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Author: DAS ECHO VOM ALPENRAND

WIENER ENZIANMORD

WIENER ENZIANMORD

Wiener Enzianmord, Annemarie Mitterhofer

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Wiener Enzianmord, Annemarie Mitterhofer
Gmeiner  ISBN 978-3-8392-0739-0
320 Seiten, Klappenbroschur, € 16,00

INHALT
Als Chefinspektorin Anna Bernini ihre geerbte „Enzianalm“ in Tirol zum ersten Mal betritt, stürzt in Wien die reiche Trixi Gentian von ihrer Dachterrasse am Graben in den Tod. Und während ihre Kollegen ermitteln, melkt Anna Bernini Kühe und spielt mit dem Gedanken in Tirol zu bleiben. Doch Miss Biggy und ihre neue Tinder-Bekanntschaft locken sie nach Wien zurück. Die rasante Jagd nach dem Mörder führt die Chefinspektorin hinauf in die höchsten Kreise der Wiener Innenstadt-Hautevolee und hinab in ihre tiefsten Keller, wo nicht nur Wein, sondern auch finstere Geheimnisse gelagert werden.

REZENSION
Wenn man schon einmal in seinem Leben eine Alm erbt, sollte man das ungewöhnliche Erbe zumindest einmal in Augenschein nehmen, bevor man es rundweg ablehnt oder gar veräußern möchte. Das hat sich auch Anna Bernini gedacht, nicht ahnend, dass sie ernsthaft darüber ins Grübeln geraten wird, Wien den Rücken zu kehren um fortan dem süßen Landleben zu frönen. Vielleicht wäre es tatsächlich so gekommen, doch ein klug eingefädelter Schachzug ihres Teams vereitelt ihre Pläne. Zurück in Wien, wird Annas Sichtweise auf das Leben im Allgemeinen und das einer ambitionierten Kriminalinspektorin im Besonderen, schnell wieder auf Kurs gebracht. So gesehen scheint alles wieder beim Alten zu sein, denn das ungewollte Sterben hat in der Zeit ihrer Abwesenheit geradezu um sich gegriffen …

FAZIT
Eine skurrile Krimikomödie, die sich als gelungener Abschluss der Wiener Blumenmorde geradezu anbietet.

EISFELD

EISFELD

Eisfeld, Steffen Weinert

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Eisfeld, Steffen Weinert
Knaur  ISBN 978-3-426-44821-2
304 Seiten, Taschenbuch, € 12,99

INHALT
Mara Eisfeld – eben erst zur neuen Leiterin der 9. Mordkommission im Berliner LKA befördert – sollte eigentlich nur den Tod eines Einbrechers untersuchen. Doch in dem Haus am nördlichen Stadtrand stößt sie auf einen geheimen Kellerraum, in dem sich ein düsteres Geheimnis verbirgt. Hier findet sie Hinweise auf die vor zehn Jahren als Teenager spurlos verschwundene Katharina Stellkamp. Mara war damals kurzzeitig an den Ermittlungen beteiligt, und seitdem hat sie der Fall nicht mehr losgelassen. Deshalb setzt sie nun alles daran, die junge Frau zu finden und aus der Gewalt ihres Entführers zu befreien.

REZENSION
Obwohl sie es endlich auf den Posten geschafft hat, auf den sie immer gehofft hat, ist die neugebackene Leiterin der 9. Berliner Mordkommission Mara Eisfeld nicht wirklich glücklich. Dies liegt zum einen an ihrer häuslichen Situation, zum anderen aber auch an ihrem ersten Fall, der sie gleich auf mehreren Fronten über die Gebühren herausfordert. Während Maras neues Team voll auf ihrer Seite steht, weht ihr von höherer Stelle ein ungewöhnlich kalter Wind entgegen. Von Kooperation keine Spur. Im Gegenteil, obwohl sie auf der richtigen Spur zu sein scheint, stößt sie bei einigen ihrer Vorgesetzen auf unerwarteten Widerstand. Um den Fall zu lösen, verstößt sie bewusst gegen die geltenden Vorschriften. Damit bringt sie sich allerdings in Teufels Küche und wenn sich nicht unerwartet die Spreu vom Weizen getrennt hätte, wäre ihre Karriere schon zu Ende gewesen, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat.

FAZIT
Eine temporeiche Geschichte, die den Leser bis ans Ende zu fesseln weiß.

WOHNVERWANDTSCHAFTEN

WOHNVERWANDTSCHAFTEN

Wohnverwandtschaften, Isabel Bogdan

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Wohnverwandtschaften, Isabel Bogdan
KiWi  ISBN 978-3-978-3-462-00419-9
272 Seiten, Gebundene Ausgabe, € 24,00

INHALT
Constanze zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten in die Wohngemeinschaft von Jörg, Anke und Murat. Was zunächst als Übergangslösung gedacht war, entpuppt sich als zunehmend stabil. Da ist Jörg, dem die Wohnung gehört und der eine große Reise plant; Anke, die als mittelalte Schauspielerin kaum noch gebucht wird und plötzlich nicht mehr die einzige Frau in der WG ist; und Murat, der sich einfach keine Sorgen machen will und dessen Lebenslust auf die anderen mitreißend und manchmal auch enervierend wirkt. Constanze sorgt als Neuankömmling dafür, dass sich die bisherige Tektonik gehörig verschiebt. Alle vier haben ihre eigenen Träume und Sehnsüchte und müssen sich irgendwann der Frage stellen, ob sie eine reine Zweck-WG sind oder doch die Wahlfamilie.

REZENSION
Als Jörg, Murat und Anke, die seit Jahren in einer ungewöhnlichen WG zusammen leben, beschließen diese um eine neue Bewohnerin zu erweitern, ahnen sie nicht, wie sehr sich dadurch ihr bisheriges Leben verändern wird. Doch es ist nicht nur die geänderte Konstellation, die alles durcheinanderwirbelt und für Spannungen sorgt. Während sie noch an der Verwirklichung von eigenen Interessen und Wünschen arbeiten, müssen sie erkennen, dass es um wesentlich mehr im Leben geht als die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Doch erst als ein unvorhersehbarer Schicksalsschlag sie dazu zwingt, sich zu entscheiden welchen Weg sie gehen wollen, erkennen sie worauf es im Leben wirklich ankommt.

FAZIT
Eine berührende Geschichte, die dazu ermutigt sich, auch einmal mit tabuisierten Gesellschaftsthemen auseinanderzusetzen.

ALPSTEIN

ALPSTEIN

Alpstein, Silvia Götschi

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Alpstein, Silvia Götschi
emons  ISBN 978-3-7408-2107-4
336 Seiten, Klappenbroschur, € 20,00

INHALT
Eigentlich sollte es der schönste Tag im Leben werden. Doch die romantische Hochzeit im Appenzellerland verwandelt sich jäh in einen Alptraum, als der Bräutigam kurz nach der Trauung in den Tod stürzt. Milagros von Wirth, die zu den Gästen gehört, glaubt nicht an einen Unfall, denn das Opfer war ein erfahrener Bergsteiger. Sie bittet ihren Sohn, Privatdetektiv Max von Wirth, und seine Kollegin Federica Hardegger um Hilfe, aber sie können nicht verhindern, dass es weitere Tote gibt – und Fede unter Mordverdacht gerät.

REZENSION
Als Heinrich Manser, ein bekannter und erfahrener Bergsteiger, ausgerechnet an seinem Hochzeitstag tödlich verunglückt, werden schnell Stimmen laut die einen Unfall stark infrage stellen. Dies ruft, außer der ermittelnden örtlichen Polizei, die zufällig zur Hochzeitsfeier geladene Lebedame Milagros von Wirth auf den Plan, die nichts Eiligeres zu tun hat, als ihren Sohn Max, nebst seiner Verlobten, an ihre Seite zu beordern um ihn eigenmächtig mit den Ermittlungen zu beauftragen.

Was folgt, ist ein munteres hin- und her, dass an gefühlsbetonten Szenen nicht spart und den zahlreich auftretenden Paradiesvögeln reichlich Gelegenheit gibt ihre exzentrische Seite auszuspielen. Entsprechend illuster gestalten sich die zur Aufklärung gestarteten Aktionen, die wenig zielführend von einem ins nächste Desaster führen.

FAZIT
Ein unterhaltsames Krimi-Märchen, dass an eine Neuinszenierung von Grimms Rotkäppchen erinnert, in der die Rollen von Gut und Böse neu besetzt worden sind.

DER SPIELER

DER SPIELER

Der Spieler, Inge Löhnig

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Der Spieler, Inge Löhnig
Penguin  ISBN 978-3-328-11229-7
448 Seiten, Klappenbroschur, € 17,00

INHALT
Es sind herausfordernde Zeiten für Kriminalhauptkommissar Konstantin Dühnfort. Nach der Kündigung der geliebten Münchner Mietwohnung hängt der Haussegen schief. Zudem bittet ihn eine norwegische Kollegin um dringende Hilfe: Ein deutsches Rentnerpaar ist vor seinem Ferienhaus im Fjord ertrunken, doch der Unfall wirkt inszeniert. Dühnfort ist alarmiert, als er kurz darauf auf einen ähnlichen Todesfall stößt. An beiden Tatorten wurde ein Spielstein eines Gesellschaftsspiels hinterlassen. Auf den ersten Blick enden hier die Gemeinsamkeiten – doch Dühnforts Intuition sagt ihm, dass er einer Serie von Verbrechen auf der Spur ist … Und dass das Spiel des Täters noch lange nicht zu Ende ist.

REZENSION
Eigentlich ist die Kündigung der Wohnung nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Kommissar Dühnfort der im Gegensatz zu seiner Frau Gina, in der Kündigung den Anlass zu einer radikalen Lebensänderung sieht, beginnt vom Leben auf dem Land zu träumen. Gina ist entsetzt, ein Wort ergibt das andere und schon stecken beide in einer tiefen Beziehungskrise. Während Dühnfort bei den Ermittlungen in seinem neuesten Fall ausreichend das Landleben studieren kann, hält Gina bewusst dagegen und zieht umgehend erste Konsequenzen. Dies reduziert die Möglichkeiten sich auszusprechen enorm. Dazu kommt, dass beide eigentlich genug damit zu tun haben, ihre aktuellen Fälle zum Abschluss zu bringen.

FAZIT
Obwohl in Dühnforts zehntem Fall sein Privatleben zu stark im Vordergrund steht, gibt es genügend Anlass zur Hoffnung, dass er demnächst wieder zu altem Format auflaufen wird.