„Stammtisch“ – Tommie Goerz
STAMMTISCH – Tommie Goerz
Verlag: arsvivendi
Erscheinungsdatum: 30. Juli 2019
250 Seiten, Taschenbuch
Preis: € 15,00
eBook: € 9,99
ISBN: 978-3-7472-0007-0
Inhalt
An einem Stammtisch irgendwo im tiefsten Franken sitzen die Männer beim Bier zusammen. Schweigen. Und reden sogar. Über den Ort, was so los ist, über Politik, auch über die große. Man ist nicht zimperlich beim Beurteilen der Vorgänge in der Welt, die oft so weit weg ist. Das könnte ewig so weitergehen, doch da, eines Abends, öffnet sich die Tür des Wirtshauses, und die große weite Welt ist plötzlich da: zwei Flüchtlinge, verängstigt, verletzt, gehetzt. Am nächsten Tag sind die beiden verschwunden. Was ist mit ihnen geschehen? Als man auf eine Spur stößt, die hinunter zum Fluss führt, schaltet sich die Kripo ein. Wurde den beiden Gewalt angetan, wurden sie in den Fluss getrieben, ertränkt? Der Nürnberger Kommissar Friedo Behütuns ermittelt – und trifft am Stammtisch wie im Ort auf eine Mauer des Schweigens.
Rezension
Während das Land, und damit auch das Denkvermögen der Menschen, unter der gnadenlosen Sommerhitze leidet und schwitzt, gelingt es zwei jungen Afghanen, sich der drohenden Abschiebung durch Flucht zu entziehen. Als sie wenige Tage später im fränkischen Hinterland wieder auftauchen, dauert es nicht lange bis sie ins Visier der dort brodelnden Gerüchteküche geraten. Die Gunda ist tot. Halbnackt, gewürgt, vergewaltigt und ertrunken, so hat man sie gefunden. Schnell ist man sich einig, die Tat kann nur auf das Konto der beiden Fremden gehen. Doch diese sind erneut von der Bildfläche verschwunden. Auch Kommissar Friedo Behütuns, der als verdeckter Ermittler vor Ort ist, steht vor einem Rätsel. Obwohl es ihm gelingt, zumindest teilweise, das Vertrauen der Einheimischen zu gewinnen, bringt ihn dies keinen Schritt weiter. Im Gegenteil. Doch plötzlich fangen seine Gedanken an sich im Kreis zu drehen. Irgendetwas hat er übersehen und dann, ganz langsam, beginnt ein Verdacht in ihm zu reifen.
Fazit
Eine irre Geschichte, bei der man durch die fast durchgängig in Mundart geschriebenen Dialoge das Gefühl hat live dabei zu sein.