„Hessen zuerst!“ – Dietrich Faber
HESSEN ZUERST! – Dietrich Faber
Verlag: rororo
Erscheinungsdatum: 22. September 2017
272 Seiten, Klappenbroschur
Preis: € 14,99
eBook: € 12,99
ISBN: 978-3-499-29121-0
Inhalt
Ex-Kommissar Henning Bröhmann ist mit Bekannten im Vogelsberg wandern, da erzählt ihm sein Vermieter Rüdi von seinem Engagement in der neuen Protestpartei „HESSEN ZUERST!“. Seit Rüdi arbeitslos wurde, hat er sich große Ziele gesetzt: unter anderem ein Landtagsmandat. Nun macht er Wahlkampf mit Slogans wie „Kartoffelworscht statt Döner“ oder „Make Oberhessen great again“.
Henning wird schnell klar, dass diese neue Protestpartei nicht allein auf Wahlplakate und Sonntagsreden setzt. Die haben irgendwas vor mit dem Flüchtlingsheim im Ort! Und tatsächlich fließt bald Blut. Doch je genauer Henning hinschaut, desto rätselhafter wird das Bild. Kleinkriminelle Asylbewerber hier, eine unappetitliche Bürgerwehr dort, bei der auch ein alter Bekannter mitmischt. Und mittendrin eine unermüdliche Guthessin, die die weltweite Flüchtlingskrise alleine meistern will, und Hennings Mutter, deren Witwensitz in Flammen steht, seitdem bei der Aqua-Gymnastik der Blitz der Liebe eingeschlagen hat.
Rezension
Wuthesse oder Guthesse? Ex-Kommissar Henning Bröhmann hat, politisch gesehen, bisher wenig mit solchen Gedanken am Hut gehabt. Doch als ihm berechtigte Zweifel an der Aufrichtigkeit seines Vermieters Rüdiger Buttig kommen, der sich scheinbar mit vollem Engagement für eine zwielichtige Protestpartei einsetzt, ist für ihn Schluss mit lustig. Als seine ehemaligen Kollegen seinen Hinweis auf den Mann als übertrieben abtun, entschließt er sich selbst aktiv zu werden. Gemeinsam mit einem alten Bekannten versucht er Hinweise auf das kriminelle Vorgehen der Gruppe zu sammeln. Als ihn dummerweise eine Gallenkolik aus dem Verkehr zieht, wird aus dem ausgefeilten Plan ein tödliches Unterfangen, das ihn um sein eigenes Leben fürchten läßt.
Fazit
Eine hochaktuelle Story, die, aufgelockert durch viele humoristische Einlagen, dazu anregt sich dem ernsten Thema Rechtsextremismus und -populismus zu stellen.